© Fotoarchiv Helena Melikov

Das Höhlenlicht

von Ani Menua

Du nimmst mich wahr,

doch bist du blind.

Deine Augen sehen mich,

dein Geist aber nicht.

 

Meine Strahlen liebkosen,

verstecke dich nicht.

Mit Leben erfülle ich

Dein schlagendes Herz.

 

Ich bin dir nicht fremd,

ein Teil deiner Seel‘.

Ich führe dich hinaus,

wenn du mir vertraust.

 

Doch siehe dich vor:

Überschätzt du dich,

kommst mir zu nah,

ertönt dir schmerzlich:

 

„Ach, wehe das Licht,

in das ich sah!“

Weitere Texte von Ani

Brief an Ruth

Sie hielten Ihr Versprechen: Ich habe das Foto erhalten. Nichts anderes bleibt mir übrig als zu sagen, dass Sie eine talentierte junge Frau sind und

Weiterlesen »

Das könnte Dich auch interessieren

Interview – Erick Costa Kohl

Der Künstler Erick Costa Kohl bestickt und bemalt alte Fotografien. Auf eine spielerische, emotionale und clevere Art transformiert und transportiert er die Bilder in die Neuzeit und gibt diesen eine neue Identität. „Berlin Stickerei“ ist der Ort seines Schaffens.

Weiterlesen »