Mit kleinen Steinen lock ich uns
aus dem Fenster hinaus
in die Nacht,
Nur noch 13 Minuten,
bis wir Schlüssel und Zuversicht,
ohne Blick zurück
auf Tresen liegen lassen,
die uns vor Tagen nicht einmal begrüßten.
Die Realität ist längst vergessen.
Könnten die Schluchten
dort draußen uns nur schlucken,
in ihrem warmen Bauch beschützen,
bis der Ablauf unserer Zeit,
Sichtbarkeit und Fehler
zu Unscheinbarkeit zersetzt.
Wir sind das Gepäck unserer Taten.
Verheddern uns in Türen,
leeren Bechern und
übersprungenem Absperrband,
ins Innere der Stadt.
In den Tunneln zeigt
die Zeit nur Orte an und
verschweigt dabei das Ziel.
Wir entsteigen in Massen
unseren und ihrem Herzen,
um im Gedränge einen letzten Blick
auf die eingerahmten Himmel zu erhaschen.
Die Hand auf der Schulter nicht deine,
verhöhnt vom letzten Rausch der eignen Welt,
als kleinste Puppe in
diesem Spiel aus Schachteln.
Die Stadt hält uns fest
mit Lächeln und Leiden.
Bis zum Fluss,
deren Brücken den Ballast
unseres Abschieds verweigern.
Nur der Wind kennt immer einen Weg,
doch er vermag uns nicht zu tragen.
Weitere Texte von Chris
Mit kleinen Steinen lock ich uns
aus dem Fenster hinaus
in die Nacht,
Das Klingelschild ist noch immer das alte Ding aus Messing, welches dein Mann dir geschenkt hat.
Das könnte Dich auch interessieren
Eine einzigartige Sammlung historischer Amateurfotografien, zusammengetragen und kuratiert von Autor Jochen Raiß, zeigt ein gleichermaßen humorvoll wie liebenswürdig inszeniertes Phänomen: junge Frauen, die auf Bäumen posieren.
Fotografien von den 1880ern bis in die 1960er zeigen die Eroberung der Schaukel durch Frauen, eine fröhliche Sammlung von romantisch bis wild, von entspannt bis entschlossen, von verspielt bis befreit.