„Ach denkst du das? Nach 20 Jahren ist das deine Einschätzung? Wenn das so ist dann bitte, mach doch was du willst, aber lass mich da bitte raus!“
Ein schwarzer Punkt, der sich im Bild geirrt hat, kommt heutzutage weniger häufig vor, als es seinerzeit vorkam – was schon sehr häufig vorkam. Aber zumeist wissen die Pünktchen, Flecken, Schmotzer, Kleckse, Spritzer, Ploppser oder Tüpfchen gar nicht, dass sie sich zur falschen Aufnahme zu weit ins Bild gelehnt haben. Eine nostalgisch scheinende Photo-Bomb. Hier trifft der Ausdruck sogar noch weitaus besser zu, da Farbe und Schnitt, Passform und Konfektionsgröße, des schwarzen Punkts, einer Bombe nicht sehr unähnlich sind. Besonders, wenn man die Bomben aus den bunt-verspielten Comics trauen darf.
Weiter.
Es gibt für den schwarzen Punkt oft keine Orientierungshilfe, ob er denn nun goldrichtig oder butterfalsch ist (Butter als Gegenteil von Gold?). Tatsächlich kam es des Öfteren vor, dass die Dachdecker-Pünktchen vom ü,ö und ä sowie i-Punkt-Mama und i-Pünktchen, nicht in den Druckerpressen von Schillers „Der Handschuh“ oder einem experimentellen Gedicht Jandls zu finden waren, sondern, durch den Butter ihrer Entscheidung gefettet, flupps und mit viel Wusch in die Portraits von Leibovitz, Lindbergh oder Ray hinüberschmierten. Da nahm das i-Pünktchen dann einfach den Platz eines Muttermals (weil es die Mama doch sehr vermisste) ein und richtete sich alles schön her. Fühlte sich wohl und war da auch nicht mehr wegzubekommen. Die i-Punkt-Mama war danach ganz außer sich und verließ daraufhin ebenfalls die Druckerpresse und ging auf die Suche nach ihrem i-Pünktchen. In letzter Minute fand sie dann noch einen Druckerpressenplatz-Babysitter, der sich an die Stelle von Mama und Kleinem setzte.
Auch die Dachdecker-Pünktchen vom ü und ö (nicht aber ä) fanden sich 1929 auf einem Bild wieder und lagen wie dunkle Kieselsteine auf einer Straße verstreut. Jeder für sich und jeder irgendwie gut drauf. Nur eben wussten sie nicht, dass an ihrem eigenen Platz nun einiges aus der Butter gelaufen ist. Da schrieb nun einer:
„Be൬ uberosterre൬ch kame es zu e൬nem ublen Uberfall [Anm. d. Verf.: Das hat nichts mit Uber und dem Dax zu tun, konzentrier dich!), we൬l zwe൬ Bubchen m൬t funf Mowen warfen und in R൬tterrustung Munzen stahlen und später zundelten und brennende Wurstchen auf d൬e Burger k൬ppten. W൬e Kon൬ge r൬tten s൬e re൬tend auf e൬nem Lowen, blodgr൬nsend, ruber zu ൬hrem Toff.“
Ohhh, so viel Ärger gab es da, dass sich das ä so schadenfreudig überlachte, seine beiden Dachdecker-Pünktchen erst ausfransten und sogar umherrutschten
ặ
später dann verhedderten und nun zu einem Pünktchen verwachsen waren
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Ich erspare euch die dadurch verhunzten Texte und anschließende Ausmusterung als Makulatur oder bestenfalls noch Kolportagen, biete euch aber die Chance, euch selber einen Zweizeiler auszudenken, der
൬ anstatt i
a anstatt ä
o anstatt ä
u anstatt ü
beinhaltet und euch mindestens vier Mal zum Schmunzeln bringt dabei.
Versuch eines Ansatzes einer Fortsetzung
Ostentativ lehnten sich, bei all der Hektik, dem Hin, dem Her und dem Heisahoppsassa, das Z und W vorsichtig nach vorn. Wie immer fühlten sich die Beiden übermächtig und die Gnade des Druckerstempels umflorte ihre Eitelkeit.
Literaturwerkstätten und Preisträgerkaschemmen sprachen auch heute noch von dem Satz, der ihnen eines Jahres das verkupferte Silbermedaillchen einbrachte, geschmiedet auf einer antiquierten FEDER-Schreibmaschine (3. Aufl.):
„Zeitweilig war zwar Winzer Zawander, witzelnd sitzend im Winterzimmer, was zum Wohnzimmer dazu gehörte, die Walpurgisnachtzweifelanleihe zuwider, entzweite jedoch jedweden Zwang, zum Zwecke zweier zwirbelnder Zwiebeln, an der Walpurgisnachtzweifelanleihe-Teilnahme.“
Weitere Texte von Michael
„Ach denkst du das? Nach 20 Jahren ist das deine Einschätzung? Wenn das so ist dann bitte, mach doch was du willst, aber lass mich da bitte raus!“
Früher als angebracht sangen die Pirolen, Amseln und Spatzen ihre Melodien von den Walddächern hernieder. Noch reckte und streckte sich keiner im Zelt unten.
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